EBZ Gruppe steigt in die Entwicklung und Produktion von Elektrolyseblöcken ein

Um die Wasserstofftechnologie nachhaltig zukunftsfähig zu machen, ist eine Industrialisierung der Elektrolysetechnik und der rasche Aufbau von Fertigungskapazitäten erforderlich. Das geht besonders effizient, wenn Forschungsinstitute und Industrie ihre Kompetenzen bündeln.  

Seit fast zwei Jahren steht die EBZ Gruppe mit dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) in Kontakt, um die Wasserstofftechnologie voranzutreiben.  

Bei der Wasserelektrolyse wird Wasser unter Einsatz von Strom in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Dabei entsteht der Wasserstoff im Elektrolyseur an der Kathode, der negativ geladenen Elektrode, und der Sauerstoff an der Anode. Die eingesetzte elektrische Energie wird in chemische Energie umgewandelt – sie ist im Wasserstoff gespeichert. 

EBZ Gruppe steigt in die Entwicklung und Produktion von Elektrolyseblöcken ein.
v.l.n.r. Dipl.-Wirt.-Ing. Maike Schmidt, Prof. Dr. Frithjof Staiß (ZSW), Dr. Marc-Simon Löffler (ZSW), Alexander Schmeh (COO EBZ Gruppe), Thomas Bausch (CEO EBZ Gruppe), Franz Wanner (CSO EBZ Gruppe)

Das Herzstück einer Elektrolyseanlage ist der Elektrolyseblock, auch Stack genannt. Er besteht aus vielen Elektrolysezellen, die aufeinander gestapelt werden. Eine Elektrolysezelle ist eine Einheit aus einer Anode und einer Kathode, die durch eine Membran voneinander getrennt sind, damit sich die entstehenden Gase nicht vermischen. Jede Elektrolysezelle ist durch eine Bipolarplatte zur Nachbarzellen gasdicht abgegrenzt.  

Das ZSW hat zur Wasserstoffgewinnung eine einzigartige Elektrolyseblocktechnologie bis über die Prototypenreife hinaus entwickelt, die sich zum einen durch die Effizienz im Betrieb, aber auch durch den ressourcenschonenden Materialeinsatz und die Möglichkeit zur skalierbaren Serienherstellung auszeichnet. Nach vielen Gesprächen, dem eingehenden Austausch, bei dem u.a. auch Experten von der EBZ Gruppe beim händischen Stapeln eines Blocks in Stuttgart mithalfen, und der Mitarbeit an einem Forschungsprojekt zur Serienherstellung von Elektrolyseblöcken ("Ely-Fab BW Plan") ist die EBZ Gruppe zu der Überzeugung gelangt, dass sie zukünftig einen bedeutenden Anteil zu der dringend benötigten Energiewende beitragen kann. Die Mission und das Ziel: die Weiterentwicklung und Serienproduktion eines alkalischen Druckelektrolyseblockes. 

Am 25. März wurde nun entsprechend der Lizenzvertrag bei einem Besuch von Prof. Dr. Frithjof Staiß (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW, Geschäftsbereich Energiepolitik und Energieträger), Dr. Marc-Simon Löffler (Fachgebietsleitung Regenerative Energieträger und Verfahren) sowie Dipl.-Wirt.-Ing. Maike Schmidt (Fachgebietsleitung Systemanalyse, Mitglied im Klima-Sachverständigenrat der Landesregierung und des Landtags BaWü)  in Ravensburg unterzeichnet. Von Seiten der EBZ Gruppe unterschrieb CEO Thomas Bausch, der dabei u.a. das tolle gemeinsame Potential als auch die bisher hervorragende Zusammenarbeit mit dem ZSW betonte. 

Die EBZ Gruppe entwickelt sich durch diese Kooperation weiter hin zum Technologieunternehmen. Durch die breite und passende Aufstellung der EBZ Gruppe wird es zukünftig möglich sein, die lizensierte Technologie sowohl weiterzuentwickeln als auch eine gewisse Fertigungstiefe abbilden zu können. Im Zentrum soll dann spätestens ab 2024 die Serienproduktion von Elektrolyseblöcken "Made in Germany by EBZ" stehen.  

Bildnachweis: © ZSW

Das Werk 1 der EBZ Gruppe in der Bleicherstraße 7 in Ravensburg.
Die EBZ Gruppe

Die EBZ Gruppe gehört zu den Top-Zulieferern der Automobilbranche und ist spezialisiert auf den Werkzeug- und Anlagenbau. Die Prozesskette reicht vom Engineering über die Herstellung bis hin zur Inbetriebnahme von Prototypen, Umformwerkzeugen sowie Produktions- & Montageanlagen für Karosserierohbau, Aggregate, Batterien und Brennstoffzellen. Mit Hilfe unserer jahrzehntelangen Erfahrung und durch unsere spezielle Firmenstruktur sind wir dabei in der Lage, neben modernen und effektiven Turnkey Lösungen, auch maßgeschneiderte Planungs- und Engineering-Dienstleistungen für nahezu alle Bereiche der Automobilproduktion anzubieten. 

Die EBZ Gruppe deckt mit ihrem Leistungsangebot, der globalen Präsenz und dem Know-how der Mitarbeiter ein breites Portfolio in der Karosserietechnik ab. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 1800 Mitarbeiter an elf Standorten und erwirtschaftet eine jährliche Gesamtleistung von 540 Mio. Euro.

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